Vor einigen Wochen kam die Einladung zur 7er DM. In der Ausschreibung stand, dass das Turnier über zwei tage stattfinden wird. So wurde Zugverbindungen und Übernachtung gebucht. Zwei Wochen vor dem Turnier kam die Änderung, dass das Turnier nur an einem Tag ausgetragen wird. So musste umorganisiert werden. Es gab ein Tipp für eine Billigzug Verbindung. So wurde bei dieser eine neue an und Rückreise gebucht. Die alte Verbindung die nicht rechtzeitig angekommen und viel zu spät zurück ging storniert. Auch die Hostelübernachtung musste neu gebucht werden. Am Abend nach dem Abschlusstraining vor der hinreise, kam eine Nachricht, dass die Zugverbindung aus betrieblichen gründen, leider nicht stattfinden kann. So musste um 19:30 Uhr abends schnellstmöglich eine Gruppenreise für den nächsten morgen gebucht werden. Kurz: 10 Minuten vor Schalterschluss am Hauptbahnhof hatte ich wahnsinnig teure neue anreise Tickets in der Hand.
Der Tag am Freitag war geplant, mit Ankunft in Heidelberg, Check-in im Hostel. Kleine Trainingseinheit auf dem platz. Danach mit dem Schiff den Neckar hoch zum Abendessen in ein Edelrestaurant von Joshuas Großeltern.
Die neue Zugverbindung dauerte länger als die erst geplante. Zudem gab es einige Baustellen und so sind wir 2h später als ursprünglich geplant angekommen. So war es nur noch möglich, ins Hotel, umziehen und ab zum Schiff. Pflicht war, ein weißes Hemd zu tragen, wie dies bei der Männermannschaft üblich ist.
Fünf Minuten, bevor das Schiff ablegte, waren wir an der Schiffsanlegestelle.
Auf dem Schiff bei wunderbarem Wetter gab Getränke und eine Überraschung. Auf die frage, was die Männermannschaft zu einem Event trägt, kamen verschiedenste, auch skurrile antworten. Eine Antwort war richtig: die Vereinskrawatte. Die hatte keiner dabei, da sie keine haben. In einer großen Tüte waren welche dabei, die verteilt wurden. Für die meisten, war es dies die
erste Krawatte. Das binden wurde geübt. Einige Mitpassagiere auf dem Schiff erklärten sich freiwillig dabei zu helfen. So kamen die Jungs und das Mädel mit Krawatten stolz vom Schiff.
Nach einer kleinem Sightseeingtour Tour von Neckarsteinach sind wir zur Restaurant „Zum Ambtman“ gegangen. Dort wurden wir mit bestem essen verköstigt. Ein wesentlicher Grundstein für den kommenden Tag wurde gelegt. Danke an Joshuas Großeltern!
Der Turniertag begann mit einem guten Frühstück zusammen als Mannschaft. Maria unsere Spielerin, der Mannschaftskapitän und ich machten uns bei Zeiten auf den weg, um beim Trainermeeting dabei zu sein. Die Mannschaft konnte im Hostel noch gemütlich sich vorbereiten, denn das erste spiel war schon terminiert, jedoch nicht als eins der ersten spiele. Beim
Trainermeeting konnte Maria in der SG Heidelberg als Spielerin sich dazugesellen.
Das erste spiel der Jungs war gegen den Hausverein und dem kleinen Finale Gegner vor 2 Wochen bei der 15er-DM. Mit viel Respekt aber großer Zuversicht ging es in die olympische Variante des Rugbys. Von Anfang an auf zack spulten die Jungs mit einem Wahnsinnstempo, das im Training geübte runter. Die Trainer auf der Seite, wie immer still, denn die Jungs wissen was zu
tun ist. Als Sieger aus dem ersten spiel gingen die Jungs vom Platz.
Das zweite spiel, gegen den noch vor 2 Wochen zusammen als SG auf dem Feld gestandenem BRC, wurde mit der selben Konzentration gespielt und gewonnen. Somit war der Gruppensieg geklärt und es ging ins Halbfinale gegen den Gruppenzweiter aus der anderen Gruppe.
Der Tag und die Hitze hatte den Jungs schon an den Kräften gezerrt. Zudem war eine lange pause und eine Ungewissheit wann es weitergehen soll. Plötzlich hieß es in 20 Minuten ist anpfiff und so musste der Trainer Justin die Jungs in kürzester zeit in die Spur und Fokus bringen. Das spiel verlief ausgewogen. Durch einen Befreiungskick aus der 22 in eine ecke, wo plötzlich ein Gegner stand, den niemand gesehen hatte, spielte die SG Hannover einen sauberen Ball in auf die andere ecke und konnte punkten. Der erste Gegenversuch am Turniertag. Die Jungs kurz geschockt, jedoch gleich wieder in dem Spielrhythmus und bestimmende Mannschaft auf dem Feld, konnten sie als Gewinner des Halbfinales vom platz. Nächstes spiel Finale. Maria die als Poolspielerin mit den Frauen U18 schon durch war, konnte den Jungs bereits ihre Goldmedaille zeigen. Also in absoluter Greifnähe war dies auch für Jungs möglich. Wie es aussehen kann auf dem schwarzen Trikot eine Goldmedaille zu tragen konnten sie schon mal sehen. Und es sieht beneidenswert gut aus! Glückwunsch Maria!
Dann war aufwärmen für das finale. Unsere vor zwei Wochen Kollegen standen im kleinen finale. Danach geht’s für uns ins finale gegen den Vizemeister im 15er Rugby. Der Zeitablauf bis zum anpfiff des finales war somit klar. Leider gab es eine längere Spielunterbrechung, da sich ein befreundeter Spieler im Spiel verletzt hatte, so dass er mit einem Rettungswagen abtransportiert werden musste. Dieser Unfall mit der zusätzlichen Unterbrechung galt es den Jungs aus den köpfen zu bringen und sich aufs finale zu konzentrieren. Die Spannung stieg. Endlich konnten die Jungs auf den platz. Ein starker Gegner der nicht zu unterschätzen galt war mit einer riesen Motivation auf den platz getreten.
Die Jungs konnten das spiel mit verschiedensten eingeübten Spielzügen und den Ball dem Gegner aus der Luft zu klauen gut Paroli bieten und verhinderten dem Gegner sein spiel aufzudrücken. Mit einem überzeugendem willen, das finale zu gewinnen, konnten unsere Jungs ohne Gegenversuch nach Schlusspfiff als Sieger und somit deutschen Meister vom platz.
Glückwunsch den Jungs und Mädel!
UND einen riesen Dank an alle die dazu beigetragen haben, dieses Wochenende zu diesem Erfolg geführt haben.
Text:Roman