Bei wunderschönen spätsommerlichen 25° und strahlenden Sonnenschein fand sich der Berliner SV 1892 zum altbekannten Lokalderby gegen den Berliner Rugby Club in der Sportanlage Jungfernheide ein. Das Ziel der nicht gerade mit Unmengen an Spielern gesegneten Mannschaft war klar: In der Verteidigung bestmöglich arbeiten und die Ergebnisse der Vergangenheit der Spiele gegen den BRC nicht erneut am Ende des Spieltages wiederzufinden.
Gleich nach dem Ankick wurde Branimir Niko Colic verletzt, nachdem das ohnehin schon zu hoch angesetzte Tackle des Spielers vom BRC das Nasenbein traf. Daraufhin musste Branimir Niko Colic in der 1. Minute ausgewechselt werden. Während am Seitenrand die Blutung der Nase gestillt wurde, wurde Marcel Kersten eingewechselt, jedoch aber wieder genauso schnell in der 5. Minute ausgewechselt, da die Blutung gestillt war und nun Niko wieder spielfähig war.
Der erste Scrum für den BSV war in der 9. Minute dran. Wie zu erwarten, war der Sturm des BRC sehr stark und schob ohne große Mühe den BSV über das Feld und anschließend punktete der BRC auch in derselben Minute.
Nach dem Ankick kam es zu einem Foul (Vorball) seitens des BRC. Erneut hieß es wieder – ins Gedränge. Ein sehr schnell gespielter Angriff durchbrach zunächst dann die Verteidigung des BSV, jedoch stoppte Darcy Matthews den Angriff mit einem sehr gut gesetzten Tackle und verhinderte somit Schlimmeres.
Die nächsten Minuten wurden von der sehr guten Verteidigungsarbeit des BSV geprägt. Alle Mann standen wie eine Mauer und setzten sehr gute und harte Tackles. Mit dieser guten Arbeit konnte der BSV den BRC unter Druck setzen und zu Fehlern verleiten.
Nach schnell gespielten Angriffen war der BRC in der 24. Spielminute dann erneut kurz vor dem BSV-Malfeld. Diese Situation wurde aber dann sehr elegant durch einen langen Kick in das Seitenaus, durch Darcy Matthews entschärft.
In den nächsten Minuten konnte man stark umkämpfte Rucks und schnelle Angriffe beobachten, was leider nur sehr wenige Zuschauer taten (ca. 6 Zuschauer auf der BSV-Seite).
In der 37. Minute gelang es dem BRC einen weiteren Versuch zum 12:0 zu legen, die Erhöhung wurde nicht geschafft. Ein sehr gutes Tackle durch Ihno Kittel in der 40. Minute und die generell starke Verteidigung des BSV setze dem BRC trotz klarer Führung sichtlich zu, was an Verzweiflungstaten und Unruhe innerhalb des BRC zu spüren war.
In der 43. Spielminute wurde dann der letzte Versuch der ersten Halbzeit durch den BRC gelegt. Somit gingen die Teams nach einer sehr harten ersten Halbzeit in die verdiente Pause. Zwischenstand: 17 : 0 für den BRC. Zudem gab es keinerlei gelbe oder rote Karten.
Die zweite Halbzeit startete mit einem sehr schnellen Angriff des BSV und einem tollen Offload von Ihno Kittel an Oliver Dewhurst. Leider kam dem ersten Versuch des BSV das Seitenaus in die Quere.
Das Ziel, durch saubere Kicks den Druck in der eigenen 22-Meter-Zone zu senken, wurde sehr gut von Darcy Matthews umgesetzt.
In der 51. Minute wurde Marcel Kersten dann für Christian Tetzlaff eingewechselt und dieser hat auch kurz danach einen Versuch durch den BRC mit einem ausgezeichneten Tackle verhindert (Tackle des Tages!).
In der 53. und 60 Spielminute gelang es dem BRC Versuche zu legen. Die Gedränge und Rucks wurden durch die gute und schnelle Arbeit des Gedrängehalbs Jean Lehmann effektiv verarbeitet, was zu sehr schnellen und spielerisch schön anzusehenden Phasen führte. Leider wollte nur der Abschluss zum Versuch nicht gelingen.
In der 70. Minute musste Darcy Matthews verletzungsbedingt ausgewechselt werden und Oruc Kahriman übernahm die Arbeit des Verbinders. Sechs Minuten später kam es erneut zum Versuch durch den BRC nach einem harten Zusammenprall mit Aaron Heyde, dem Schluss des BSV.
Das letzte Gedränge in der 78. Minute endete dann auch mit dem letzten Versuch für den BRC.
Somit stand das Endergebnis von 39:0 für den BRC nach sehr harten 80 Spielminuten fest. Es wurden keine gelben, oder roten Karten vergeben. Der BSV hat sich sehr gut geschlagen und mit einer sehr effektiven Verteidigungsarbeit ein höheres Ergebnis verhindert.
Besonders durch ihre guten Tackles sind Marcel Kersten, Mateo Meese, Jan Paul Ruiken, Darcy Matthews, Oliver Dewhurst, Aaron Heyde und Ihno Kittel aufgefallen.
Sehr gute Arbeit und ein tolles zweites Spiel machen Lust auf die folgenden Spiele.
Verfasst von Jérome Morin
Schlagworte: 1. Bundesliga, 2014, Berliner RC, Derby, Jungfernheide, Spielbericht